Das ist doch keine Kunst!
Kreativitätstechniken für Unkreative
Heute sind es digitale Remixe und KI-Kunst, die unsere Vorstellungen von Kreativität herausfordern, früher waren es z.B. Dadaismus, serielle Bildkunst oder Performance Art. Immer wieder gab es zu hören: „Das ist doch keine Kunst!“ Tatsächlich erscheint das Internet voll von Musik, Texten und Videoclips, die man einfach und billig mit wenigen Klicks zu neuem Content „re-mixen“ und anschließend in Massen verbreiten kann. Und jetzt auch noch Künstliche Intelligenz! Wer soll denn dann noch Original von Kopie, Kreativität von Plagiaten, Kunst von Zufall unterscheiden?
Was jedoch für die einen „keine Kunst“ ist, feiern die anderen als „Demokratisierung der Kulturproduktion“. Und es gibt auch gute Gründe für eine solche Position: nicht nur, dass Kopieren und Fälschen immer schon Bestandteil, oft sogar Grundlage von Kunst und Kunsthandwerk gewesen sind – dazu kommen auch moderne Kreativitätstheorien, die das „Remixen“ als Grundmuster aller kreativen Handlungen begreifen.
Also am besten einfach mal selbst ausprobieren, wie „unkreativ“ man wirklich ist!
Dieser Workshop lädt natürlich auch ein zum Diskutieren und Hinterfragen – vor allem aber zum praktischen Ausprobieren und kreativen Spielen im digitalen und analogen Raum. Er ist geeignet für Menschen, die gern kreativ arbeiten (möchten), und ganz besonders für solche, die sich für unkreativ halten. Aufbauend auf dem Kennenlernen der wissenschaftlichen Konzepte wird mit Bild und Text, Kopf und Hand, Schere und Kleber gearbeitet: an Blackout Poetry, Warholizern, Spam-Lyrik, Collagen, Memes, KI-Songs u.v.m.
10.03. - 14.03.2025
Dieses Seminar ist beim Hessischen Sozialministerium als Bildungsurlaub beantragt worden.
Wiss. Referent am Historischen Seminar der Goethe-Universität Frankfurt am Main, Leitung der Hessischen Schülerakademie (Oberstufe), Referent im Programm KulturSchule des Hessischen Kultusministeriums.