Kultur
Musik und Tanz

30. Fürstenecker Folkwerkstatt

Tage für moderne Folk- und Bordunmusik

Nach inspirierendem Austausch im vergangenen Jahr vertiefen wir weiter den Deutschfolk-Schwerpunkt mit frischen Ideen und entdecken Gemeinsamkeiten mit anderen Traditionen westeuropäischer Folkmusik. Unser Team vereint Dozentinnen und Dozenten, die an alten Melodien und Tanzschriften forschen und dabei immer dranbleiben an zeitgenössischem Folk. Und immer wieder freuen wir uns auf die sommerliche Stimmung mit euch!

Mit dabei ist wieder das Instrumentalkurs-Spezial: Zum zweiten Mal begrüßen wir den Waldzither-Enthusiasten Tim Liebert aka. Doc Fritz auf der Burg. Den Deutschfolk-Ensemblekurs leiten Gudrun Walther und Jürgen Treyz. Zusätzlich zum gemeinsamen Arrangieren eines frisch interpretierten Repertoires, steht hier wieder die Kooperation mit dem Tanzkurs auf dem Programm. Im Tanzkurs selbst spielt Vivien Zeller live und leitet euch auf Basis eines reichhaltigen Quellenwissens und Erfahrungsschatzes an. Christoph Pelgen schlägt den Bogen zu verbundenen Traditionen mit seinem Kurs zur Deutsch-Französischen Musik. Im Ensemblekurs für Einsteiger*innen bietet Sabrina Palm ein lebendiges westeuropäisches Repertoire, in dem alle Einstieger*innen ein zu Hause finden. Schwung und Rhythmus der sich ständig erfrischenden Traditionen Europas tief verinnerlicht hat Jan Budweis: Er bringt sie euch am Diatonischen Akkordeon näher – leicht und groovig.

Ergänzt wird das sommerliche Programm um Konzerte – darunter eines, auf das sich Teilnehmende solistisch oder in Bands mit einem freien Beitrag vorbereiten können. Kurzworkshops, angeleitetes Tanzen, offenes Musizieren am Abend und Werkstattpräsentationen regen zum kursübergreifenden Austausch an.

Anerkannt: Der Tanzworkshop und die Instrumentalworkshops sind für die Additive Tanzleiterausbildung (TLA) anrechenbar.

Zimmerkontingent

Wir freuen uns, über viele Anmeldungen im Doppelzimmer, denn zur Realisierung eines vielfältigen Programms benötigen wir ausreichend Betten. Bitte beachtet, dass sich die Einzelzimmervergabe zunächst auf die relativ wenigen tatsächlich zur Verfügung stehenden Einzelzimmer begrenzt. Unsere Doppelzimmer geben wir je nach Verfügbarkeit erst zu einem späteren Zeitpunkt als Einzelzimmer frei.

Natürlich sind alle Zimmerwünsche nachvollziehbar und herzlich willkommen! Im Fall einer Einzelzimmeranmeldung unterstützt ihr unsere Planung, wenn ihr im Feld Bemerkungen angebt, falls ein Doppelzimmer ebenfalls für euch infrage kommt. Im Sinne einer nachhaltigen Programmvielfalt und der Idee vom Lernen in einer großen Gemeinschaft danken wir euch für euer Verständnis und eure Unterstützung!

Waldzither – Ein Kosmos an Klängen

Ternorwaldzither, C-Dur-Stimmung, auch für Gitarristen geeignet

Die Waldzither ist eine spezielle Cister (Kastenhalslaute) – ein auf…

Die Waldzither ist eine spezielle Cister (Kastenhalslaute) – ein auf einen Akkord gestimmtes Instrument mit neun Saiten, das bis vor ca. 80 Jahren noch eine enorme Verbreitung in Deutschland hatte. Aufgrund seiner offenen Stimmung können sehr schnell einfache Liedbegleitungen realisiert werden. Schon im Folk-Revival der 70er Jahre war aber zu sehen, dass die Waldzither noch völlig andere Facetten hat. Neben ihrer spannenden Historie, die über fast 500 Jahre belegt ist, blicken wir im Kurs in die „Philosophie“ hinter modernen Waldzitheranwendungen.

Wir erschließen uns eine breite Palette von Spielweisen speziell auf der Tenor-Waldzither in C-Dur. Dazu gehören verschiedene Anschlag- und Picking-Varianten, die sich für die Waldzither besonders eignen. Durch das „Aufbrechen“ von Akkorden entstehen vergleichsweise komplexe Klangstrukturen, die den Charakter der Waldzither besonders zur Geltung bringen. Durch Verbindung von Melodiespiel mit Begleitakkorden ist es möglich,  geschmackvolle Bearbeitung von Liedern und interessante Liedbegleitungen zu erarbeiten. Es werden die akkordischen  und rhythmischen Strukturen vorgestellt, die den richtigen Schwung erzeugen.

Besonders spannend ist die Nutzung der einzelnen Bass-Saite, die Bordun-artige Begleitungen ermöglicht. Das ist einerseits durch spezielle Akkord-Arbeit oder neue Techniken der rechten Hand möglich. Auf eine dieser Techniken (liebevoll als „Waldhämmern“ bezeichnet), wird im Kurs eingegangen. Die an das Clawhammer-Banjo angelehnte Spielart ermöglicht eine Kombination aus Melodie- und Akkordspiel mit einem kontinuierlich durchlaufenden Bass.

Instrumente: Viele der Aspekte, die im Kurs behandelt werden, lassen sich auf speziell gestimmten Gitarren nachvollziehen. Wer also noch keine Waldzither besitzt, kann zunächst auf einer Gitarre probieren, ob die Chemie stimmt.

Deutschfolk-Ensemblekurs

Der Deutschfolk-Ensemblekurs richtet sich an alle, die gerne…

Der Deutschfolk-Ensemblekurs richtet sich an alle, die gerne einheimische Musik genauso beschwingt, modern arrangiert und unverstaubt spielen möchten wie sonst die Tanzmelodien und Lieder aus den benachbarten europäischen Traditionen. Der parallel stattfindende Tanzkurs unter Leitung von Vivien Zeller wird die passenden traditionellen Tänze erarbeiten, so dass nach einer getrennten Probenphase Tänzer*innen und Musiker*innen zusammengeführt werden können.

Zusätzlich zu dem schon länger bekannten und reichen Schatz von Folksongs und Volksliedern aus Deutschland sind in den letzten Jahren etliche handschriftliche Notensammlungen mit traditioneller deutscher Tanzmusik wiederentdeckt worden. Allen voran ist hier die "Tanzsammlung Dahlhoff“ zu nennen, eine Notenhandschrift aus der Soester Börde, notiert zwischen 1767 und 1799. Diese, aber auch die Wittenberger Apothekerhandschrift (1768), das Seibiser Notenbuch des Heinrich Nicol Philipp aus dem Jahr 1784, die Altländer Notenbücher des Peter Meyer aus dem Jahre 1792 und etliche weitere Handschriften bilden das Repertoire, das wir im Ensemblekurs spielen und arrangieren wollen. 

Auch bestehende Bands/Ensembles, die das Arrangieren und Erarbeiten von neuen Stücken erlernen/vertiefen wollen, sind hier richtig. 

Voraussetzungen: Für alle Instrumente. Ein mittleres Spielniveau ist erforderlich. Die Musiker*innen sollten bereits in Sessions, Bands oder Ensembles spielen oder gespielt haben. Notenkenntnisse sind erforderlich. Wir spielen in den Tonarten G-Dur, C-Dur, D-Dur sowie in den parallelen Molltonarten. Das Transponieren im Kopf sollte beherrscht werden, falls das eigene Instrument das erfordert.

Komm Tanzen!

Tanzkurs mit Live-Musik

Zu jeder traditionellen Musik, gehört auch ein Tanz. In…

Zu jeder traditionellen Musik, gehört auch ein Tanz. In Zusammenarbeit mit dem Deutschfolk-Ensemblekurs wird dieses Jahr Vivien Zeller den passenden Tanzkurs zu traditionellen Tänzen aus Deutschland leiten.

Sie sollen Spaß machen, Menschen fröhlich zusammenbringen und sind Teil jeder Festlichkeit – Tänze. Ob im Paar, in der Gasse oder in der Quadrille, Vivien leitet euch durch Rheinländer, Lustig und Kontratanz. Wir wollen aber nicht nur die Schritte abtanzen, sondern auch ein Gefühl für die Musik, die Bewegung und die Verbindung von beidem bekommen. Ob ihr bei Null anfangt oder eure Tanzerfahrung erweitern wollt, jede*r ist willkommen. Für Instrumentalist*innen ist dies eine gute Gelegenheit, die Musik, die ihr spielt ganz körperlich zu erfahren. Da Vivien selbst die Musik zum Kurs spielen wird, könnt ihr immer Fragen stellen.

Folk-Ensemble für Einsteiger*innen

So ganz perfekt läuft es auf dem Instrument noch nicht? Das…

So ganz perfekt läuft es auf dem Instrument noch nicht? Das Zusammenspiel ist noch nicht ganz entspannt? Dieses Folk-Ensemble ist dann genau das Richtige. Wir beschäftigen uns mit europäischer Tanzmusik, z.B. aus Frankreich, Belgien oder England. Der Spaß an der Musik und die Freude am Ensemblespiel stehen dabei im Mittelpunkt. Es geht darum, die Fähigkeiten der einzelnen Teilnehmer*innen zu einem guten Ensemble zusammenzubringen, aber auch ein paar notwendige musiktheoretische Hintergründe werden vermittelt. Die Details finden wir gemeinsam.

Voraussetzungen: Grundkenntnisse auf dem eigenen Instrument. Wir spielen einfache bis mittelschwere Melodien und Begleitungen.

Instrumente: Alle Streichinstrumente, Saiteninstrumente, Akkordeon, Concertina, (Quer)-Flöten, Rohrblattinstrumente usw. in G/C sowie Begleitinstrumente. Im Zweifel bitte nachfragen. Bitte bei der Anmeldung angeben, welches Instrument/welche Instrumente du spielst.

Deutsch-Französische Lieder und Tanzmusik

Für Instrumente und Gesang

Wie auch bei den letzten Folkwerkstätten, werden wir viel singen und…

Wie auch bei den letzten Folkwerkstätten, werden wir viel singen und uns instrumental passende Arrangements einfallen lassen. Ausgangsbasis werden Volkslieder aus Frankreich und Deutschland sein, die zu Beginn des 20. Jahrhunderts gesammelt wurden, um eine langsam verschwindende Liedkultur zu erhalten.

Thematisch sind sich die deutschen und französischen Lieder sehr ähnlich. Lieder von Liebe, Abschied, Hirtenleben, Militär… das wird eine spannende Gegenüberstellung!

Ich freue mich über viele Instrumentalisten und Sänger (m/w/d), die Lust haben, gemeinsam einen wunderbaren Ensembleklang zu zaubern. Dabei kommt es nicht auf Perfektion an. Volkslieder wurden immer vom Volk, von Laienmusikern praktiziert, mit den verfügbaren musikalischen Qualitäten, die die Musizierenden mitbringen. Alle Instrumente sind willkommen!

Das diatonische Akkordeon – leicht und groovig

Basics, Essentielles und erfrischende Tunes für jedes Spielniveau.…

Basics, Essentielles und erfrischende Tunes für jedes Spielniveau. Für diatonische Instrumente in G/C-Stimmung jeglicher Bauart und Knopfbelegung.

30.05. - 02.06.2024

Kurs-Nr. 24-10211
 15.00 Uhr  13.00 Uhr
Kursgebühren:*
 
470 - 570 € (inkl. VP/ÜN im Einzelzimmer)
410 - 510 € (inkl. VP/ÜN im Doppelzimmer)
246 € Jugendtarif, 287 € Sozialtarif
30. Fürstenecker Folkwerkstatt
Referent*in