Rhythmus verkörpern und verstehen - Konnakol meets TaKeTiNa
Mit Konnakol die Melodie im Rhythmus entdecken... und vieles mehr.
Dieses einzigartige Kursangebot verbindet zwei Rhythmuswelten miteinander. Die südindische Rhythmussprache Konnakol und die TaKeTiNa-Rhythmus-Pädagogik.
Es richtet sich an Instrumentalist*innen, Sänger*innen, Musikpädagog*Innen, Ensemble- und Chorleiter*Innen, Tänzer*innen, Lehrkräfte für Musik und alle Interessierten, die ihren rhythmischen Horizont erweitern, vertiefen sowie Rhythmus mit dem Körper und allen Sinnen erleben möchten.
Wir werden an diesem Wochenende zwei Methoden und Lernwege kennenlernen, welche die rhythmische Kompetenz für das eigene Musizieren erweitern und Ausgangspunkt für einen kreativeren Umgang mit rhythmischen Phänomenen sind. Die Teilnehmer*Innen erhalten einen kompakten und intensiven Einstieg in die südindische Rhythmuslehre, welche immer wieder Inspirationsquelle vieler Musiker und Musikerinnen ist. Die Rhythmus- bzw. Silbensprache Konnakol ist das Werkzeug und der Zugang um dieses System zu erlernen.
TaKeTiNa ist ein musikalischer Gruppenprozess, bei dem die Rhythmuserfahrung mit dem ganzen Körper im Vordergrund steht: Ein Basisrhythmus wird mit den Füßen getanzt, die Hände klatschen eine kontrastierende Rhythmusebene dazu - ein dynamischer Call-Response-Gesang konfrontiert und stabilisiert den musizierenden Kreis. In der Komplexität und gleichzeitigen Einfachheit ist die Methode geeignet, Anschluss an die eigene Intuition sowie Ideen für ein freudvolles und nachhaltiges Üben zu finden.
TaKeTiNa ist ein Lernprozess, der das Lernen als solches in den Fokus rückt und Ideen für ein freudvolles und nachhaltiges Üben bereit hält.
Konnakol kurz erklärt:
1. Die Rhythmussprache Konnakol stammt aus der klassischen südindischen Musik, der sogenannten „Carnatic Music“.
2. Konnakol ist elementarer Bestandteil, um die Rhythmik der „Carnatic Music“ zu verstehen. Und gleichzeitig ist Konnakol die Grundvoraussetzung und das Medium um südindische Perkussionsinstrumente zu lernen; wie zum Beispiel die Mridangam.
3. Die Mridangam ist das führende Perkussioninstrument der südindischen Musik - ähnlich wie die im Westen weitaus bekanntere Tabla aus der nordindischen „Hindustani Musik“.
4. Alle Rhythmen, die man in Konnakol spricht, kann man auf das jeweilige Instrument übertragen. Ebenso ist es möglich alle gespielten Rhythmen wiederum verbal auszudrücken. Es ist in etwa vergleichbar mit dem System der Solmisation wo die Silben „do, re, mi, fa so, la, ti“ für die Töne einer Tonleiter oder Melodie stehen.
5. Die 4 Grundsilben „Tha, Dhi, Thom, Nam“ stehen also für bestimmte Klänge und Schläge auf der Trommel.
6. Aber auch für einfache Silbengruppen wie z.B. „Di Gu Ta Ri Ki Ta Ta Ka“ oder kompliziertere Phrasen wie „Tha – Di – Tha – Ki Ta Ta Ka Tha – Dim – Tha Dim – Tha Di Gi Na Thom“ gibt es bestimmte Schlagfolgen auf dem Instrument.
7. Konnakol ist ähnlich aufgebaut wie jede andere Sprache auch. Aus einzelnen Buchstaben bzw. Silben werden Wörter zusammengesetzt die „Solkattu“ heißen. Frei übersetzt bedeutet das soviel wie „Eine Gruppe von Silben“. Aus diesen Wörtern werden dann Sätze gebaut und somit können nahezu endlose rhythmische Geschichten erzählt werden.
8. Den zeitlichen Rahmen für diese Geschichten bildet das „Tala“. Tala bedeutet „Time-Cycle“, also „Zeit-Zyklus“. In der südindischen Tradition gibt es weit über 100 verschiedene Talas die sich in Ihrer Länge und Struktur unterscheiden. Das am häufigsten verwendete Tala heißt „Chatushra Jathi Druva Tala“ oder besser bekannt unter dem Namen „Adi Tala“ und besteht aus 8 Impulsen. Das Tala wird durch bestimmte Hand- und Fingerbewegungen deutlich gemacht und nicht nur beim lernen als Hilfe, sondern auch während des Konzertes auf der Bühne von mindestens einem Musiker oder einer Musikerin geklatscht.
9. Konnakol ist Kunstform, Sprache und Lehrmethode zugleich. Konnakol bietet uns die Möglichkeit Rhythmen zum Leben zu erwecken.
Magnus Dauner October, 2021
www.magnusdauner.com
Mit Konnakol...
... die Melodie im Rhythmus entdecken.
... Rhythmus neu begreifen und den Puls fühlen.
... kann ich ohne Noten Musik machen.
... das Üben lernen.
... Polyrhythmik und Polymetrik verstehen.
… verbessert sich das Timing und die rhythmische Genauigkeit.
Info-Videos Konnakol:
www.youtube.com/watch
www.youtube.com/watch
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25.03. - 27.03.2022
Wichtiger Hinweis:
Zur Umsetzung des Hygienekonzepts aufgrund der Corona-Pandemie, ist eine Teilnahme am Kurs nur mit Übernachtung im Einzelzimmer möglich. Eine Doppelzimmerbelegung ist nur noch für Paare, Familienangehörige und Personen, die in einem Haushalt zusammen leben, möglich.
Wichtiger Hinweis:
Dieser Kurs hat bereits stattgefunden. Wenn Sie Interesse haben, an einem späteren Kurs zum gleichen oder einem ähnlichen Thema teilzunehmen, klicken Sie oben auf "Interessent", füllen das Formular aus und wir informieren Sie, sobald der Kurs angeboten wird.

Magnus Dauner’s musikalische Ausbildung führte über das Landesjugendjazzorchester Bayern und dem Jazz-Studium an der Hochschule für Musik und Theater München zum Studium der südindischen Rhythmik und Mridangam (südindische Trommel) bei Vidwan T.A.S. Mani am Karnataka College of Percussion in Bangalore/Indien. Noch vor seinem Studium war Dauner mehrmals Preisträger des Wettbewerbs „Jugend jazzt“ auf Landes- und Bundesebene. Dauner spielte Konzerte und Tourneen mit Jazzmusikern wie Kai Eckhardt, Matthias Schriefl, Joo Kraus, Wolfgang Lackerschmid, Torsten deWinkel oder dem Ensemble des Karnataka College of Percussion. Durch die Spezialisierung auf die indische Rhythmussprache Konnakol war Magnus Dauner als Workshop-Dozent an verschiedene Institute, Schulen und Akademien (u.a.: Elbphilharmonie Hamburg, Landesmusikakademie Berlin, Musikschule Bremen, etc.) geladen um sein Lehrkonzept zu unterrichten.
www.magnusdauner.com

Der indische Ausnahmekünstler Manjunath B.C. tourt weltweit mit indischen wie auch westlichen Künsltern*innen und Gruppen. Er arbeitete mit dem türkischen Sufi-Sänger Kani Karaka, dem italienischen Cantautore Lucio Dalla, dem amerikanischen Posaunisten Robin Eubanks, dem Tänzer Akram Khan aus Großbritannien, dem italienischen Bibiena Quintet und den Komponisten Rafael Reina und Riccardo Nova zusammen.
Manjunath B.C. studierte u. a. bei K. N. Krishna Murthy und T. K. Murthy und spielte mit indischen Musikern wie Sangeetha Kalaratna, R. R. Keshavamurthy, H. P. Ramachar, Mysore M. Nagaraj und Mysore M. Manjunath, Suma Sudhindra und N. Ravikiran zusammen.
Als Pädagoge ist er weltweit gefragt und u.a. als Gastdozent am Konservatorium Amsterdam tätig. Mit über 22.000 Followern auf Youtube ist er der weltweit führende Botschafter der südindischen Rhyhtmussprache Konnakol.

Matthias Schirmer ist Erwachsenenpädagoge und Musiker aus Leipzig. Er hat 2013-15 die Ausbildung zum TaKeTiNa-Rhythmuspädagogen sowie 2019/20 das aufbauende Advanced-Training absolviert. Er hat seit vielen Jahren Erfahrungen in der Arbeit mit Gruppen im musikalisch-rhythmischen Bereich sowie auch zu anderen Themen, wie Demokratiepädagogik, Stadtentwicklung und anderes mehr. Weitere Infos auf www.taketina.net/schirmer.