Gilles Chabenat begann das Drehleierspiel bei Les Thiaulins de Lignières, einem Verein für Volkskunst und Traditionen. Nach Unterricht bei Georges Simon gewann er mehrere Musikpreise und widmete sich dem traditionellen Repertoire seiner Region, stets offen für neue Musikstile. Inspiriert von Valentin Clastrier entwickelte er den Wunsch, das Instrument und seine Spieltechniken neu zu erfinden. In Zusammenarbeit mit dem Gitarrenbauer Denis Siorat entstand ein elektroakustisches Instrument im zeitgenössischen Stil, das die Drehleier in die moderne Musik integrierte.
1992 begann eine zwölfjährige Partnerschaft mit der Gruppe I Muvrini, die ihn mit Künstlern wie Véronique Sanson, Florent Pagny, Sting und Jean-Jacques Goldman zusammenbrachte. Später arbeitete er mit Jazzmusikern wie Jean-Marc Padovani und Claude Barthélémy sowie im Theater und Kino, etwa in „Le Frère du Guerrier“ mit Musik von Janick Top. Zuletzt führte ihn seine Experimentierfreude mit dem Trio Muddy Gurdy nach Mississippi und Louisiana, wo Drehleier und Blues aufeinandertrafen.
Gilles’ Musik wird ständig von seinen Begegnungen geprägt und spiegelt die Vielschichtigkeit eines Instruments wider, das sich seit über tausend Jahren entwickelt.