Neues von der Burg

Nachruf auf Prof. Walter Sons

Der Akademie ein Leben lang verbunden

Am 2. September 2024 starb Prof. Walter Sons, acht Monate vor seinem 100. Geburtstag. Walter Sons war der Heimvolkshochschule Burg Fürsteneck schon in ihrer frühen Zeit in den 1950er Jahren verbunden. Er lernte Georg Götsch 1950 in Kassel kennen, nahm 1952 an dem drei Monate dauernden "Musischen Semester" in Jugenheim teil und war beeindruckt von der Art der ganzheitlichen musischen Bildung, die Götsch vertrat. Früh schon begleitete er die entstehende Musische Gesellschaft und setzte sich auch politisch für das Konzept der Musischen Bildung ein.  

Zusammen mit seiner Frau Brigitte und später den Söhnen Martin und Stefan Sons wurde er ab den 1960er Jahren ein wichtiger Akteur der Musischen Sommerwochen. Seit Mitte der 1960er Jahre gab Walter Sons den Musischen Wochen neue Impulse durch romantische Komponisten wie z.B. Brahms und später insbesondere durch neue Musik. Nicht immer wurden diese Impulse in den 60er Jahren begrüßt. Zusammen mit Wolfgang Metzler führte er Gruppenimprovisationen im Stile neuer Musik in die musische Arbeit ein – noch heute ist diese Art des Musizierens in Fürsteneck sowohl auf den Musischen Sommerwochen als auch in den Schülerakademien ein fester Bestandteil. In der Chorarbeit brachte er moderne Musik ein und praktizierte demokratische Chorarbeit. Auch weit nach seiner Pensionierung als Professor für Musikpädagogik an der Universität Kassel 1990 war er in der Musischen Gesellschaft aktiv und gestaltete auf den Sommerwochen eindrucksvolle abendliche Hörstudios zu neuer Musik.

Darüber hinaus regte er auf dem Hintergrund seiner Erfahrungen im Krieg die Aufarbeitung der Verflechtung von Musischer Bewegung mit der Ideologie des Nationalsozialismus an.

Mit seiner lebendigen Wachheit, die ihn bis zum Ende seines Lebens auszeichnete, förderte er neue kreative Formen von musikalischer Gestaltung mit verschiedensten Materialien wie seine Glasmusik (1981), seine Metallmusik (1992) und den Klangpfad Park Schönfeld (seit 2002), ein Projekt, das Natur, Kunst, Musik und Begegnung miteinander verbindet. Diese offene Begegnung von Erwachsenen und Kindern durch Musik in all ihren unterschiedlichen Formen war bis zu seinem Tod ein zentrales Anliegen von Walter Sons. 

Anlässlich des 70-jährigen Jubiläums im Jahr 2023 schilderte Prof. Walter Sons auf eindrucksvolle Weise die Gründung der Heimvolkshochschule als einen Ort der gelebten Völkerverständigung und Persönlichkeitsentwicklung nach den Schrecken des Zweiten Weltkriegs. Dabei schlug er eine Brücke zu den aktuellen gesellschaftspolitischen Herausforderungen. 

Prof. Walter Sons prägte überdies die musisch-kulturelle Arbeit auf Burg Fürsteneck mit wertvollen Impulsen, die das Leben und Wirken auf der Burg bis heute nachhaltig beeinflussen.

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