Neues von der Burg

Musicalzauber im Burghof

Auf der Bühne küsst man sich öfter

Ein Klavier, zwei Stimmen, ein Spätsommerabend im Burghof – so schlicht war der Auftakt eines Konzerts, das sich Schritt für Schritt entfaltete. Das eröffnende Duett *Shallow* aus *A Star is Born* zeigte, wie feinfühlig Johanna Zett und Friedrich Rau bekannte Titel neu zu kolorieren verstehen: nicht bloß nachgesungen, sondern gestaltet. Zett glänzte in *I’ll Never Love Again* mit einer Intensität, die dem Original von Lady Gaga nahekam – und doch durch ihre schlanke Phrasierung eine eigene Dramatik entwickelte.

Einige besondere Momente schenkte an diesem Freitagabend der Nachwuchs: Raus Tochter Leni sang im zweiten Set „Wann trägt der Wind mich fort“ aus dem Musical *Bonifatius* mit jugendlicher Unbefangenheit und einem Timbre, das hoffen lässt, dass die Musicaltradition in dieser Familie weiterlebt.
Papa Friedrich Rau präsentierte sich nicht nur als wandelbarer Sänger, sondern auch als entspannter Erzähler und Moderator. Johanna Zett ergänzte pointiert und sympathisch. Getoppt wurde dies nur durch ihre facettenreichen Interpretationen. In *The Girl in 14G* schließlich zeigte sie ihre volle Bandbreite – von jazzigen Läufen bis zu opernhaften Koloraturen.

Zwischen den Liedern gaben Rau und Zett intime Einblicke in ihre Zusammenarbeit seit 2016 – mit einem Augenzwinkern erzählten sie, dass man sich auf der Bühne „oft häufiger küsst als im Privatleben“. Zur Klarstellung: Beide sind glücklich mit anderen Partnern verheiratet. Und dennoch zeigten sie in Duetten wie *You Matter to Me* oder *Nur uns zwei* eine Intimität und Zärtlichkeit, die das Publikum spürbar ergriff.
Der Abend steigerte sich zum Finale: *A Million Dreams* aus *The Greatest Showman* – mal im Duett, mal im Trio mit Leni – wurde zur Hymne an die Hoffnung. Schließlich lud Rau das Publikum selbst zum Chor ein. Für einen Augenblick verschmolzen Künstler und Zuhörer mit der Zeile „And we will come back home“ zu einem einzigen Klangkörper, bis ein a cappella-Trio im Schlussakkord verhallte.

Die stehenden Ovationen waren verdient. So endete nach guten drei Stunden ein kurzweiliger Abend, den Künstler wie Publikum sichtlich genossen.

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